Hast du die Scherben nicht gesehen auf denen du weiter gehst?

No one knows this feeling inside, we hang up the phone without saying good night.

"Weißt du, in der letzten Woche warst du für mich da. Als ich Stress mit meiner Familie hatte, warst du die erste Anlaufstelle. Ich war froh, bei dir untergekommen zu sein, du hast mir gezeigt, dass ich mich auf dich verlassen kann. Meine Geühle zu dir haben sich in der letzten Woche extrem verstärkt..." Meine Begabung für Chaos und immer das falsche Wort im falschen Moment zu sagen, sprengte diese wunderschön verziehrten Worte von dir in tausend  Einzelteile, die nun wahrlos auf meinem Fußboden herumliegen und an denen ich mir beiläufig meine Ferse immer und immer wieder aufschneide, sodass jeder weitere Schritt neue Wunden, neues Blut und neuen Schmerz bedeutet. Stehst du mal im Scherbenhaufen musst du wohl durch. Stehenbleiben lässt sich eine Weile aushalten, aber nicht auf Dauer. Schritte zurücksetzen ist noch hirnrissiger. Du bist zwar irgendwann wieder an deinem Standpunkt, aber die Scherben liegen immer noch vor dir und du kommst nicht daran vorbei.

Also wirst du wohl oder übel deine Augen zusammen kneifen müssen und gerade wegs durch das Scherbenmeer marschieren, du wirst dein Gesicht verziehen, du wirst vor Schmerz schreien und du wirst stehenbleiben, weil du es wohlmöglich nicht ertragen kannst, aber wenn du angekommen bist und deine Füße wieder auf festem Boden stehen, werden sie zwar schmerzen, aber das Wissen, zu was du im Stande bist, was du alles ertragen kannst, wird deine Wunden wieder heilen. Keine Salbe, keine kleinen Küsschen von Menschen, kein Pusten und kein Pflaster. Es wird heilen, weil es heilen muss. Du wirst das Scherbenmeer antreten, weil du es musst. Ich will bei dir sein, weil ich es muss. Ich liebe dich, weil du dich so verhälst, dass ich es muss....